Eine medikamentöse Therapie des Grauen Stars ist nicht möglich. Die einzige Behandlungsoption ist eine Grauer Star-Operation (Katarakt-Operation), ein sehr sicherer Standardeingriff, der alljährlich allein in Deutschland ca. 800.000-mal durchgeführt wird. Dabei wird die körpereigene, trübe Linse gegen eine individuell angefertigte Kunstlinse ausgetauscht, die heute eine sehr gute Sehqualität und oft sogar ein weitgehend brillenunabhängiges Leben möglich macht.
Für die Katarakt-Operation können wir, je nach individueller Beschaffenheit der Augen, auf unterschiedliche Methoden zurückgreifen. In der Regel führen wir den Eingriff ambulant unter örtlicher Betäubung in unserem zertifizierten Augen-OP durch. Pro Behandlungstag wird ein Auge operiert.
Mit allen Vorbereitungen und Nachkontrollen dauert die Operation des Grauen Stars etwa zwei Stunden. Da frisch operierte Patienten sich nicht ans Steuer eines Wagens setzen dürfen, sollten sie sich von einer Begleitperson nach Hause bringen lassen.
Besonders schonend und präzise ist die moderne lasergestützte Operation, die Femto-Phako, die komplett ohne Messer auskommt. Im Unterschied zur herkömmlichen Lasermethode wird die trübe Linse hier nicht mittels Ultraschall, sondern mithilfe des Femtosekundenlasers zerkleinert. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass angrenzendes Gewebe wie etwa der dünne Kapselsack wesentlich besser vor Verletzungen geschützt ist.
Nach der lokalen Betäubung des Auges wird die Linsenkapsel mithilfe des Femtosekundenlasers mit einem kreisrunden Schnitt eröffnet.
Der Femtosekundenlaser fragmentiert dann schonend den Linsenkern, der im Anschluss vorsichtig abgesaugt wird.
In den leeren Kapselsack wird die gefaltete Kunstlinse eingebracht, die sich selbstständig entfaltet und durch den Operateur richtig positioniert wird. Nach dem Eingriff muss die Hornhaut nicht genäht werden, sie dichtet sich von selbst ab.
Bereits seit vielen Jahren bewährt hat sich die konventionelle Operation des Grauen Stars, die ebenfalls sehr gute Ergebnisse liefert.
Nach der lokalen Betäubung des Auges eröffnet der Operateur die Linsenkapsel mit einem manuellen Schnitt.
Mithilfe von Ultraschall wird dann die natürliche Linse fragmentiert und anschließend vorsichtig abgesaugt.
In den leeren Kapselsack wird die gefaltete Kunstlinse eingebracht, die sich selbstständig entfaltet und durch den Operateur richtig positioniert wird. Nach dem Eingriff muss die Hornhaut nicht genäht werden, sie dichtet sich von selbst ab.
Neben den Daten, die wir aus der gründlichen Voruntersuchung der Augen gewonnen haben, sind vor allem die Lebenssituation und die Wünsche unserer Patienten an ihr zukünftiges Sehen entscheidend für die Wahl der optimalen Kunstlinse. Heute steht uns ein breites Spektrum an Intraokularlinsen zur Verfügung, die auf unterschiedlichste Bedürfnisse abgestimmt sind. Mit ihrer Hilfe können wir unseren Patienten sehr oft ein weitgehend brillenfreies Leben nach der Katarakt-Operation ermöglichen.